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Biomethan-Clustering
Ein Cluster-Referenzmodell für die Zukunft der Biogasnutzung
Kooperationspartner
- schwaben netz GmbH
- EWE NETZ GmbH
Herausforderung
Der Wechsel von der Stromerzeugung zur Biomethan-Aufbereitung ist mit erheblichen Investitionen verbunden. Die Aufbereitung erfordert hohe Kapitalinvestitionen und ist ressourcenintensiv. Sie ist deshalb für viele Biogasanlagenbetreiber keine wirtschaftlich attraktive Option. Die Bildung von Biomethan-Clustern, bei denen mehrere Biogasanlagen miteinander vernetzt werden und an eine zentrale Aufbereitung und Einspeisung angeschlossen werden, ermöglicht die Nutzung von Skaleneffekten und senkt Aufbereitungs- und Anschlusskosten typisch um rund 70%.
Allerdings ist die Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren sehr komplex und zeitaufwendig. Darüber hinaus schränkt die Regulierung die Rolle von Verteilnetzbetreibern stark ein.
Herangehensweise
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat WECOM gemeinsam mit verschiedenen Stakeholdern ein multiplizierbares Konzept entwickelt, das die technische, wirtschaftliche und soziale Komplexität von Clusterbildung beherrschbar macht. Zu den Stakeholdern gehörten Produzenten, Anlagenhersteller, Netzbetreiber, Expert:innen für den Biomethanmarkt, Zertifizierung und Massenbilanzierung sowie Abnehmer und Energieversorgungsunternehmen. Durch die Einbindung eines so breiten Expert:innen-Pools konnte WECOM ein Referenzmodell entwickeln, das die Bildung von Clustern ermöglicht und dabei die Interessen aller beteiligten Akteure berücksichtigt und unterstützt.
Ergebnis
Das Referenzmodell bietet eine wirtschaftliche Lösung für die Anbindung bestehender Produktionsanlagen an das Gasnetz. Es umfasst
- technisches Konzept
- umfassende Aufgaben- und Rollenverteilung der verschiedenen Akteure (Netzbetreiber, Produzent, Investor, Abnehmer etc.)
- Financial Model zur detaillierten Business-Case-Berechnung von konkreten Clustern, in unterschiedlichen Szenarien
Vor der Umsetzung eines Clusters können mit dem WECOM Cluster Tool (siehe Case Study zum Cluster-Tool) wirtschaftlich optimale Cluster identifiziert werden.
Ergebnis
Das Clusterkonzept bietet wesentliche Vorteile für alle Beteiligten:
- Netzbetreiber, die derzeit eine große Anzahl an Anschlussanfragen bearbeiten müssen, können diese bündeln, wodurch der Kapital-, Zeit- und Personalaufwand drastisch reduziert wird.
- Für Biogasproduzenten stellt das Modell eine attraktive Option dar, um ohne Neuinvestitionen am Biomethan-Markt zu partizipieren und so langfristig Erlöse zu sichern.
- Durch das Referenzmodell haben Großkunden und Energieversorger eine Möglichkeit, ressourceneffizient ihre benötigten Biomethanmengen zu akquirieren.
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~ 1500
betroffene Biogas-Verstromungseinheiten
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~ 15 TWh/a
Biomethanpotential
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~ 2.1
GWel installierte Leistung der EEG-Anlagen
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-70 %
typische Senkung der Aufbereitungs- und Anschlusskosten